Frequently Asked Questions

Die Kreislaufwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, das darauf abzielt, Abfälle zu minimieren und die Nutzung von Ressourcen zu maximieren, indem Materialien durch Strategien wie Recycling, Wiederverwendung und Reparatur so lange wie möglich genutzt werden. Die Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, von einem linearen “Nehmen-Herstellen-Entsorgen”-Modell zu einem geschlossenen Kreislaufsystem überzugehen, das Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung fördert.

Die Welt ist mit einer zunehmenden Rohstoffknappheit konfrontiert. Darunter versteht man eine Situation, in der es ein begrenztes Angebot an natürlichen Ressourcen oder Materialien gibt, die für die Herstellung von Waren und die Erbringung von Dienstleistungen erforderlich sind. Diese Knappheit wird durch verschiedene Faktoren verursacht, wie z. B. Überkonsum, Erschöpfung der Ressourcen, geopolitische Konflikte oder Unterbrechungen in der Lieferkette. Sie kann zu höheren Preisen und einer geringeren Verfügbarkeit von Produkten führen und in einigen Fällen die Notwendigkeit mit sich bringen, alternative Materialien oder Technologien zu finden, um die knappen Ressourcen zu ersetzen.

Vor allem in Europa ist der Bedarf an alternativen Materialien, Technologien und Systemen zweifellos vorhanden. Europa verfügt nicht über reiche Ressourcen an Rohstoffen und fossilen Brennstoffen. Um die Zukunft der europäischen Produktion von Gütern und Dienstleistungen zu sichern, ist eine andere Sichtweise auf die Produktion, den Verbrauch und das Ende der Nutzung erforderlich. Die Kreislaufwirtschaft bietet eine Lösung, indem sie sich auf die Rückgewinnung von Materialien, das Recycling und die Aufarbeitung von Produkten und Materialien konzentriert, anstatt sie zu verbrennen.

Die Anwendungen von Cirmar unterstützen eine breite Palette von Normen. Dazu gehören unter anderem die ISO 14000-Familie für Umweltmanagement und die EN 15804/ISO 21930 für Umweltproduktdeklarationen (EPDs). Die ISO 14000-Familie deckt ein breites Spektrum von Umweltmanagementnormen ab. Zu diesen Normen gehören ISO/TC 207/SC 1 Umweltmanagementsysteme [1], ISO/TC 207/SC 3 Umweltkennzeichnung [2], ISO/TC 207/SC 4 Umweltleistungsbewertung [3], ISO/TC 207/SC 5 Lebenszyklusanalyse [4] und ISO/TC 207/SC 6 Treibhausgasmanagement [5]. Bei den Normen der ISO 14000-Familie handelt es sich um (allgemeine) Leitlinien zur Gewährleistung gut eingeführter Umweltmanagementsysteme in einer Organisation. Die Anwendungen und Datenbanken von Cirmar ermöglichen und unterstützen die Normung der ISO 14000-Familie, indem sie nicht nur die Umweltauswirkungen von der Komponente bis zum Endprodukt (C_passport©) verfolgen, weitergeben und offenlegen, sondern auch die Normung einhalten, um die Synchronisation und Koordination zwischen Kreislaufwirtschaft, Normung und Managementsystemen zu gewährleisten.

1. https://www.iso.org/committee/54818/x/catalogue/
2. https://www.iso.org/committee/54836/x/catalogue/
3. https://www.iso.org/committee/54846/x/catalogue/
4. https://www.iso.org/committee/54854/x/catalogue/
5. https://www.iso.org/committee/546318/x/catalogue/

Die SDGs (Sustainable Development Goals) sind eine Reihe von 17 globalen Zielen, die von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 festgelegt wurden. Sie bieten einen Rahmen für die Bewältigung verschiedener sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen, um bis zum Jahr 2030 eine nachhaltigere und gerechtere Welt zu schaffen. Die SDGs bauen auf den Millenniumsentwicklungszielen (MDGs) auf und zielen darauf ab, deren unvollendete Agenda in Angriff zu nehmen und gleichzeitig neue Herausforderungen wie Klimawandel, Ungleichheit und nachhaltigen Konsum einzubeziehen.

Weitere Informationen zu den SDGs finden Sie unter https://sdgs.un.org/goals.

Es gibt Hunderte von Nachhaltigkeitszertifikaten, Markenzeichen und Bewertungssystemen. So nützlich sie auch sein mögen, Cirmar ist der Meinung, dass eine gemeinsame Sprache unerlässlich ist, um Kreislauflösungen in großem Maßstab zu schaffen. Deshalb können Sie mit unseren Tools angeben, welche SDGs Sie mit Ihren Produkten und Dienstleistungen unterstützen. Die SDGs wurden zuerst von den Vereinten Nationen ausgearbeitet und veröffentlicht und gelten für jeden und alles auf unserem Planeten. Indem Cirmar die Umsetzung der SDGs unterstützt, hilft es Ihnen, sinnvolle Schritte zur Verwirklichung dieser weltweiten Ziele zu unternehmen.

Mit C_passport® können Sie ein detailliertes Schritt-für-Schritt-Verständnis des Aufbaus Ihrer Produkte, der Montage und der nächsten Verwendung erstellen. Sie können Anweisungen zur Rückwärtslogistik, Demontage und zum Recycling hinzufügen. Ausgehend von den Eingangsmaterialien und der Behandlung am Ende der Nutzung berechnet das System automatisch die Emissionen. Mit C_passport® können Sie den Grundstein für weitere Kreislaufverbesserungen legen und die End-of-Use-Behandlung Ihres Produkts sicherstellen. Auf diese Weise erhalten Sie Qualität und Wert in einem einzigen, einfach zu bedienenden System.

Die Erstellung eines digitalen Produktpasses mit Cirmar könnte nicht einfacher sein. Sie können sich hier kostenlos anmelden und C_passport® ausprobieren. Nachdem Sie ein Konto erstellt haben, können Sie sich anmelden, indem Sie den Anweisungen in der E-Mail folgen. Unsere kostenlose Testversion ermöglicht es Ihnen, zwei Pässe zu erstellen und zu testen, wie es funktioniert, aussieht und sich anfühlt. Im Cockpit der Anwendung führt Sie unser Cirmar-Assistent mit einem Video-Tutorial durch die Schritte zur Erstellung Ihres ersten Reisepasses!

Gefällt er Ihnen? Sie können ganz einfach ein Upgrade durchführen, indem Sie über die Schaltfläche oben rechts einige zusätzliche Informationen eingeben. Benötigen Sie etwas mehr Zeit? Sie können Ihre kostenlosen Testpässe so lange nutzen, wie Sie möchten.

LCA+ (Life Cycle Assessment Plus) ist eine Messmethode für Nachhaltigkeit, bei der Emissionen berechnet werden. Sie stellt eine Erweiterung des Anwendungsbereichs im Vergleich zu regulären Lebenszyklusanalysen (LCA) dar. Während LCAs oft die Auswirkungen von Produkten von der Wiege bis zur Bahre oder von der Wiege bis zum Kunden betrachten, erweitert LCA+ diesen Bereich auf den ersten Schritt des nächsten Nutzungszyklus. Mit anderen Worten: Was ist nötig, um genau dasselbe Produkt oder dieselbe Dienstleistung ein zweites Mal herzustellen? Je mehr Materialien Sie recyceln oder aufarbeiten, desto größer ist die positive Auswirkung im Vergleich zu einem Produkt, das am Ende eines jeden Nutzungszyklus verbrannt wird. Dieser umfassende Umfang ist daher eine genauere Darstellung der Kreislaufwirtschaft und ermöglicht die interne und externe Kommunikation der Emissionen von Produkten und Dienstleistungen.

Scope 3 des GHG-Protokolls konzentriert sich auf Treibhausgasemissionen, in vielen Fällen nur auf CO2. Darüber hinaus befasst sich Scope 3 in erster Linie mit den Auswirkungen des internen Betriebs, des Vertriebs und der Weiterverarbeitung. Hier sind die Auswirkungen der verwendeten Materialien begrenzt und in der genannten Systemgrenze enthalten. Im Wesentlichen ist die Systemgrenze von Scope 3 immer noch recht nah an den eigenen Betriebsabläufen des Unternehmens. Oft, aber nicht immer, wird nur eine vorgelagerte Stufe in den Scope einbezogen.
Im Gegensatz dazu beginnt LCA+ von Cirmar bei der Rohstoffgewinnung und endet am Beginn eines neuen Zyklus mit der gleichen Menge an Material.

Die in Cirmar angezeigten KPIs stellen (mit zwei Ausnahmen) die Verbesserungen/Einsparungen im Vergleich zu Produkten dar, die ausschließlich aus neuen Materialien hergestellt und am Ende ihrer Nutzungsdauer verbrannt werden. Die KPIs sind:
– CO2 (in kg)
– Wasserverbrauch (in Litern)
– Energie (in kWh)
– Eingesparte Rohstoffe (in kg)
– CO2-Preis (bezogen auf die CO2-Emissionen)
– Sozialer Return on Investment (manuell auszufüllen, in Minuten/Stunden)

Mit C_dashboard® können Sie einen Überblick über Ihre Fortschritte und Ergebnisse erstellen. Sie können dies für ein oder mehrere Produkte tun. Quantifizieren Sie Kosten, Einnahmen und positive Auswirkungen. Präsentieren und kommunizieren Sie die Ergebnisse Ihres zirkulären Übergangsprozesses und beeindrucken Sie Ihre Kunden mit Wirkungsdaten auf einen Blick.

• Die Wirkungszahlen werden auf Basis der angegebenen Gewichte im C_passport® berechnet.
• Die Zahlen, mit denen wir rechnen, stammen aus einer weltweiten Datenbank mit Durchschnittswerten, die von Wissensinstituten anerkannt und validiert sind.
• Wenn ein Unternehmen ein bestimmtes Material verwendet, dessen Auswirkungen erheblich von den Durchschnittswerten abweichen (geringer sind), wird dieses Material separat in die Cirmar-Datenbank aufgenommen (mit spezifischem Namen, Marke und abweichenden Auswirkungen).
• Wenn Inputmaterial recycelt wird, erhält es einen erkennbaren Namen und die damit verbundenen Auswirkungen der Verwendung dieses Materials sind geringer.
• Wenn die Endbehandlung eines Produkts oder Materials in der Verbrennung erfolgt, wird dadurch ein gewisser Energieertrag erzeugt, der die Gesamtenergiebelastung verringert. Die Folge ist jedoch, dass die CO₂-Belastung zunimmt und Materialien verloren gehen.
• Wenn es sich bei der Endbehandlung eines Produkts oder Materials um Recycling oder Aufarbeitung handelt, werden die zugehörigen Auswirkungszahlen für diese Prozesse zur Gesamtauswirkung eines Produkts addiert. Da jedoch (abhängig von der Wirksamkeit dieser Prozesse) nur ein geringer Anteil an neuem Material für den nächsten Nutzungszyklus benötigt wird (sagen wir 10 Prozent), wird für den nächsten Nutzungszyklus viel weniger neues Material benötigt, was wiederum dazu führt, dass die Gesamtwirkungszahlen sinken.

Die Kosten für die Nutzung von Cirmar hängen von der Anzahl der Pässe ab, die Sie aktiv nutzen, sowie von der Anzahl der Benutzer. Einfach ausgedrückt: Je mehr Pässe Sie erstellen, desto günstiger wird jeder C_passport®. Detaillierte Informationen zu Preisen und Abrechnung finden Sie auf unserer Preisseite.